Kommt es Ihnen auch so vor, als würden täglich mehr Menschen einfache Lösungen für komplexe politische Fragen für richtig halten? Sind Sie durch Phrasen und Halbwahrheiten, Parolen und Hetze, Sprüche und Vorurteile emotional gefordert? Und stellen Sie zunehmend fest, dass Ihre Argumente wirkungslos sind, einfach nicht gehört werden? Wie das zusammenhängt und was Sie dagegen tun können, ist Inhalt dieses Workshops. 

Geübt wird, offensichtlich wirkungslose Verhaltensweisen in politischen Gesprächen grundlegend zu überdenken und Strategien anwenden, um Themen wie Menschenrechte, Gleichstellung und Schutz vor Diskriminierung wieder positiv in die Debatte einzubringen. So gilt es, Wege aus der Sprachlosigkeit zu finden, gelassen kontroverse Dialoge zu führen und der allgemeinen Unlust, sich mit polarisierenden Positionen auseinanderzusetzen, ein Ende zu bereiten. Es geht um wesentliche Themen wie Migration und Integration, Wirtschaft und Soziales, Gleichstellung und Feminismus, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, Religionsfreiheit und Selbstbestimmung. Der Gegenwind ist stark, wachsende Ungleichheit, die Anonymität ökonomischer Kräfte durch Globalisierung, der Kontrollverlust über die eigene Biografie, aber auch starke Kontrollangebote durch den Staat, lassen Feindbilder und Schuldzuweisungen gegenüber schwächeren Akteuren und Gruppen entstehen. Dem politischen System wird nicht mehr zugetraut, Lösungen zu finden, autoritäre Ansätze werden zunehmend präferiert, Grundrechte oder das Recht auf Asyl werden als nicht mehr relevant angesehen. Das alles zeichnet sich in alltäglichen politischen Gesprächen an der Hochschule, im Freundes- oder Familienkreis und im öffentlichen Raum ab. Das Argumentationstraining vermittelt Strategien, auch scheinbar Unbelehrbare als Gesprächspartner*innen wieder zu gewinnen und verweist auf die Grundbedingung politischen Lernens, nämlich den Blick zunächst auf sich selbst zu richten.

Workshop halb- oder eintägig, max. 20 Personen

Argumentationstraining gegen Backlash, Retro und Postfaktizismus