Einladung: Über Geschichte vor Ort

Wie erinnern wir uns? Was bedeutet Zeitgeschichte heute? Und was lernen wir aus der Vergangenheit? Die Geschichte des Salzkammerguts ist auf vielerlei Weise zu erzählen: Die Goiserer Historikerin Marion Wisinger lädt zu einem Gespräch mit Nina Höllinger (Historikerin, Zeitgeschichtemuseum Ebensee), Kurt Lux (Historiker, Initiator von Zeitgeschichteprojekten), Michael John (Historiker, Kurator des Stadtmuseums Bad Ischl), Franz Xaver Mannert (Autor und Lokalhistoriker) und dem Publikum. 

Musik: Sibylle Kefer

22. April 2024, 19.00 Uhr

Kurdirektion Bad Ischl, Bahnhofstraße 6

Ö1 Radiokolleg: Die Kunst des Zuhörens

Das Radiokolleg schenkt diese Woche dem Zuhören sein Ohr. Wir alle kennen die Situation: Wir möchten ein Gespräch führen, bemerken nach einiger Zeit aber, dass das Gegenüber nur auf ein Stichwort wartet, um selbst zu reden. Man verkommt zum Nickaugust – eine wenig befriedigende Situation. Der Dalai Lama wusste: „Wenn du etwas sagst, dann wiederholst du nur das, was du sowieso schon weißt. Aber wenn du zuhörst, dann kannst du noch Neues erfahren“. Was braucht es also, um ein guter Zuhörer bzw. Zuhörerin zu sein? 

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Digitalcafé: Politische Bildung in der Jugendarbeit

„Geheimtreffen“, Demos & Nahostkonflikt – Wie können wir tagesaktuelle Ereignisse mit Jugendlichen besprechen? Eine Vielzahl unterschiedlicher Ereignisse hält uns als Gesellschaft aktuell auf Trab: Ob Proteste der Landwirte, neue Entwicklungen im Konflikt zwischen Israel und der Hamas oder rechte „Geheimtreffen“ und darauffolgende Demos für Demokratie und Vielfalt. Politische Ereignisse prägen unseren Alltag und lösen zuweilen Unsicherheiten aus, besonders bei jungen Menschen. Warum ist es wichtig, aktuelle und kontroverse Themen mit Jugendlichen zu besprechen? Im Digitalcafé mit Dr. Marion Wisinger, Historikerin und Trainerin für politische Bildung, stehen praktische Methoden im Vordergrund, aber auch didaktische Hinweise.

Kompetenznetzwerk Demokratiebildung im Jugendalter, Berlin

Digitalcafé 14. März, 14 – 16 Uhr Uhr Info & Anmeldung

Workshop: Darüber sollten wir reden

Strategien im Umgang mit Antisemitismus an der Universität Wien

Kommt es zu antisemitischen Äußerungen oder Vorfällen in einer Lehrveranstaltung, sind Lehrpersonen gefordert, darauf zu reagieren. Wie können Diskussionen, in denen „Israelkritik“ getarnte Judenfeindlichkeit bedeuten kann, das aktuelle Kriegsgeschehen Betroffenheit auslöst oder antiimperialistische Denkweisen das Existenzrecht Israels hinterfragen, gelassen und kompetent geführt werden? 

Der Workshop setzt sich mit aktuellen Kontroversen auseinander, anhand persönlicher Erfahrungen der Teilnehmer*innen werden Strategien erarbeitet, die eine Gesprächsbasis herstellen, jedoch Antisemitismus keinen Raum lassen. Zudem werden rechtliche Aspekte und Unterstützung an der Universität aufgezeigt. 

Leitung: Dr. Marion Wisinger (Historikerin und Trainerin der politischen Bildung) und Mag.a Katharina Sonntagbauer (Juristin)

26.4.2024, 09:00-13:00 Uhr 

Ort: Universitätsstraße 5, 1010 Wien, 3. Stock

Anmeldung

Stellungnahme Uni Wien

Buchpräsentationen: Goisern. Eine erzählte Ortsgeschichte

Über das Buch: „Die Historikerin Marion Wisinger erzählt die Geschichte Bad Goiserns von der Jahrhundertwende bis zum Wiederaufbau. Sie trägt persönliches Erleben der Menschen zusammen und stellt Bezüge zu weltpolitischen Ereignissen her. Aus der Vielstimmigkeit entstand eine differenzierte Collage des Salzkammergut-Idylls.“

22.4.2024, 19 Uhr, Kurdirektion Bad Ischl

Zeitgeschichte Talk: Marion Wisinger im Gespräch mit den Historiker:innen Nina Höllinger (Zeitgeschichtemuseum Ebensee), Kurt Lux (Historiker und Initiator von Erinnerungsprojekten), Michael John (Sozialhistoriker und Kurator des Stadtmuseums Bad Ischl) und Franz Xaver Mannert (Autor und Ortsgeschichteforscher).

8.2.2024, 19 Uhr, HandWerkHaus Bad Goisern

Moderation: Herbert Kefer, Musik: Goiserer Geigenmusi

23.1.2024, 19 Uhr, Thalia Mariahilferstraße 99

Moderation: Tarek Leitner, Musik: Sibylle Kefer

Einladung

Ö1 Leporello: Besuch in Bad Goisern

Der Charme des 7600-Einwohner-Ortes Bad Goisern auf halber Strecke zwischen Ischl und Hallstatt erschließt sich nicht auf den ersten Blick. Es gibt hübschere, gefälligere Orte im Salzkammergut – aber kaum einen mit mehr Charakter. Die Autorin Marion Wisinger, aus einer alteingesessenen Goiserer Familie stammend, hat ihrem Heimatort nun ein Buch gewidmet. Der Band „Goisern – Eine erzählte Ortsgeschichte“ ist pünktlich zum Beginn des Europäischen Kulturhauptstadtjahrs im Salzkammergut bei Kremayr und Scheriau erschienen. Im Buch erzählt Wisinger, basierend auf zahlreichen Gesprächen mit Einheimischen, die politische Geschichte Bad Goiserns zwischen 1900 und den Jahren des Wiederaufbaus.

Gestaltung: Günter Kaindlstorfer

Leporelllo, 10.1.2024

Neuerscheinung: Gestern träumte ich von Bäumen

Literatur, die sich für Menschenrechte einsetzt, Sprache die Gewalt und Unrecht verbalisiert, Texte von Frauen, die über ihre Welt schreiben, das alles bündelt die Reihe „mulieris mundi“ in diesem nun vorliegenden vierten Band. Gesammelt und übersetzt wurden Gedichte und Prosatexte von Autorinnen, die sich mit dem Schutz der Natur und unseren Lebensgrundlagen auseinandersetzen.

Helmuth A. Niederle, Marion Wisinger (Hg.), Gestern träumte ich von Bäumen, mulieris mundi IV, Korrektur Verlag, 2023

Workshop: Antisemitismus in Lehrveranstaltungen – wie reagieren?

Im Workshop „Strategien im Umgang mit Antisemitismus“ mit Dr. Marion Wisinger, Historikerin und Autorin, am 12. Dezember erfahren Sie, wie Sie antisemitische Stereotype und Denkweisen erkennen und adäquat darauf reagieren können. Der Workshop findet hybrid statt (Teilnahme digital oder vor Ort möglich).

Zur Workshop-Anmeldung

Falls Sie akut in eine Situation gelangen, in der Sie mit Antisemitismus in der Lehrveranstaltung konfrontiert sind, können Sie sich via E-Mail an beratung.ctl@univie.ac.at wenden. Das CTL wird Sie gemeinsam mit Frau Dr. Wisinger schnell beraten.

Mehr Informationen

Wir lesen Nobelpreis

Der Literaturnobelpreis 2023 ging an den norwegischen Schriftstelle Jon Fosse. Er erhalte die Auszeichnung „für seine innovativen Theaterstücke und Prosa, die dem Unsagbaren eine Stimme geben“, hieß es zur Begründung. Hervorgehoben wurden die Werke des Autors, die für ihren stark reduzierten Stil des „Fosse-Minimalismus“ bekannt seien. Unsere 10. Marathonlesung beginnt am Freitag, den 17. November 2023 um 10 Uhr und dauert bis Samstag, 19. November um 16 Uhr.

Eine Kooperation mit dem Österreichischen PEN-Club

Marathonlesung 2023

Marion Wisinger liest Annie Ernaux, 2022

Internationaler Writers in Prison-Day 2023

Mit meiner verbrannten Hand. Begegnungen

Weltweit nimmt die Verfolgung von Autor*innen, Journalist*innen und Blogger*innen zu. Durch Haft, Folter, Androhung gerichtlicher Verfahren oder Hate Speech sollen sie zum Verstummen gebracht werden. Drei österreichische Autorinnen treten in einen literarischen Dialog mit drei internationalen Autorinnen. Ein Abend mit Texten von Cornelia Travnicek und Mavash Sabet (Iran), Katharina Tiwald und Melibea Obono (Äquatorialguinea), Lorena Pircher und Paola Ugaz (Peru).
Gestaltung und Moderation: Marion Wisinger und Mark Klenk

14.11.2023, 19 Uhr in der Alten Schmiede, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien

Podiumsgespräch Buch Wien: Was Meinungsfreiheit bedeutet

Weltweit nehmen Repressionen gegen Schriftstellerinnen und Journalist:innen zu, sie werden zum Schweigen gebracht, sind von Hate Speech betroffen oder werden inhaftiert. Was können wir dagegen tun? Autorinnen erzählen über die Menschenrechtsarbeit des Writers at Risk-Komitees, das sich für inhaftierte und bedrohte Schriftsteller:innen, Journalistinnen, Verleger:innen, Redakteurinnen und Blogger:innen einsetzt.

Lesung: Cornelia Schäfer

Mit Marion Wisinger und Mark Klenk (Writers at Risk-Komitee)

Donnerstag, 9. November, 9.30 – 10.25 Uhr auf der Radio Wien-Bühne

Eine Veranstaltung anlässlich 100 Jahre Österreichischer PEN-Club

Foto: Eva Petric

Essay: Wir sind da

Marion Wisinger: Wir sind da. Wann ist Literatur politisch? Was sind die politischen Potenziale literarischer Netzwerke? Über das 1960 gegründete Writers-in-Prison-Committee des PEN International. in: Katharina Manojlovic und Cornelius Mitterer (Hg.), Politik und Literatur, Zsolnay Verlag, Wien 2023

Nestroy-Spezialpreis 2023 für „Heimweh“ 

Menschenfeindliche Erziehungsmethoden, brutale Misshandlungen und schwerste sexualisierte Gewalt: Die strukturellen Verbrechen, welche weit mehr als 100.000 Kindern und Jugendlichen in kirchlichen wie städtischen Heimen im Österreich der 1950er bis 1980er Jahre unter dem Wegsehen und Schweigen der Gesellschaft angetan wurden, sind beispiellos in der Geschichte der Zweiten Republik. Eine „historische Katastrophe von unfassbarem Ausmaß“, so 2012 das Fazit der von der Stadt Wien eingesetzten Historiker:innenkommission. Auf Grundlage von zahlreichen Interviews und intensiven Recherchen befasste sich die performative Installation „Heimweh“ mit Fragen nach gestohlener Kindheit, Heimatlosigkeit und Gewalt. Fragmente realer Erlebnisse und Lebensgeschichten treffen auf unerfüllte Hoffnungen, von Schmerz und Ohnmacht geprägte Schilderungen auf kindliche Ausflüchte und utopische Gegenentwürfe. So entstand in mehreren Räumlichkeiten der ehemaligen Wirtschaftsuniversität unter Mitwirkung junger Darsteller:innen zwischen 8 und 12 Jahren ein intimer, (alp-)traumartiger Resonanzraum.

Regie: Victoria Halper & Kai Krösche, Dramaturgie: Armela Madreiter, Interviews: Alina Schaller,  Lichtdesign: Kai Krösche, Wissenschaftlich-historische Beratung: Marion Wisinger, Klinisch-psychologische Beratung: Susanna Neueder und Thomas Pletschko

Über die Installation

Handbuch Bäuerinnen und Politik

Wie Workshops, Vorträge und Diskussionsrunden gelingen

Das Handbuch fasst sowohl didaktische Hinweise unterschiedlicher Praxishandbücher der politischen Bildung als auch langjährige Erfahrungen von Trainerinnen zusammen und wendet sich an Funktionärinnen, Multiplikatorinnen und alle Frauen, die sich für politische Themen interessieren und selbst Workshops durchführen möchten. Inhalte sind Didaktik und Methoden der politischen Bildung und praxisnahe Übungen. Ziel ist es, die Moderationstechnik zu verbessern als auch den souveränen Umgang mit kontroversen politischen Themen zu üben.

Marion Wisinger, Bäuerinnen und Politik, Hg. ARGE Österreichische Bäuerinnen, 2023

Literatur unter den Bögen

TEXTE ZUR ZEIT

Eine Veranstaltung anlässlich 100 Jahre PEN-Club

An diesem Abend präsentieren PEN-Autor:innen Texte, die sich mit aktuellen Diskursen auseinandersetzen: Eine Collage mit Musik. Es lesen: Dario Arco, Nahid Bagheri-Goldschmied, Ana Bilić, Clemens Bruno Gatzmaga, Marianne Gruber, Aftab Hussein, Sama Maani, Kurt F. Svatek, Christoph Temnitzer, Günter Zäuner, u.a.

Buchpräsentation: dià logos. Helmuth A. Niederle (Hg.) Dem freien Wort verpflichtet, Anthologie 100 Jahre PEN-Club, edition pen Löcker, 2022

Musik: „Olive Grove“ mit Franziska Katzlinger (Vocals & Text),Oliver Steger (Komposition, Kontrabass & E-bass) und Lukas Leitner (Keys)

Gestaltung und Moderation: Marion Wisinger

29.6.2023 ab 19:00 Uhr im Operschall, Heiligenstädterstraße 31, 1190 Wien

Buchpräsentation: Die Hölle und ihre Blumen

Der siebzehnjährige Erzähler dieses Ich-Romans ist Partisane im aussichtslosen Kampf eines Volkes gegen eine militärische Übermacht und schildert die Schrecken eines brutalen Angriffskrieges, die sich in Europa und anderswo immer wiederholen können. Es gibt trotz der diffusen Topographie Hinweise dafür, dass es sich beim Plot dieses Buches um den fast vergessenen Tschetschenienkrieg 1999-2000 handelt. Überraschend kommt die Schönheit der Natur und die Sehnsucht nach Liebe zur Sprache, zudem verwandelt der okzitanische Autor Joan-Claudi Forêt den Stoff zwischen den Zeilen in eine Erzählung über den Überlebenskampf einer Minderheit und deren Sprache im heutigen Frankreich.

Eine Veranstaltung anlässlich 100 Jahre Österreichischer PEN-Club

Mit FELIX KURMAYER (Lesung), JOAN-CLAUDI FORÊT im Gespräch mit FRITZ PETER KIRSCH (Romanist und Übersetzer des Romans) und REINHART HOSCH (Romanist und Autor). SARAH VASAK (Fachärztin für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin) schildert die Situation junger Tschetschenen in Wien, die Zuflucht aber kein Vergessen finden konnten. Moderation: MARION WISINGER (Historikerin und Autorin)

Buchpräsentation: „Die Hölle und ihre Blumen“ von Joan-Claudi Forêt

Freitag, 2. Juni 2023,
im Republikanischen Club, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien Beginn: 19.00

sol – Symposium 2023

In diesen Tagen dreht sich alles um das Thema „Suffizienz“, also die vielfältigen Fragen des „Genug-Habens“. Dabei geht es nicht nur darum „besser“ und „anders“, sondern vor allem „weniger“ zu produzieren und zu konsumieren.

Workshop: Wie kann man Suffizienz gut kommunizieren? Samstag, 3. Juni im WEST, 11 Uhr in der alten WU

Programm